Die Stadt Overath bedauert die Entscheidung des OVplus Stadtmarketing Overath e. V., den diesjährigen Weihnachtsmarkt rund um die Kirche St. Walburga abzusagen, sehr. Der Weihnachtsmarkt ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil des Overather Stadtlebens und prägt die vorweihnachtliche Atmosphäre in der Innenstadt.
Bürgermeister Michael Eyer erklärt:
„Wir haben gestern ein weiteres Gespräch mit dem Veranstalter geführt und können die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt ausfallen zu lassen, für sich genommen nicht nachvollziehen. Insbesondere hat die Verwaltung für diesen Weihnachtsmarkt weder in der Vergangenheit noch jetzt erhöhte Sicherheitsmaßnahmen gefordert. Der Weihnachtsmarkt liegt uns am Herzen, denn er gehört fest zu Overath und trägt zum Gemeinschaftsgefühl unserer Stadt bei.“
Sicherheitsbewertung und Abstimmung
Nach derzeitigem Stand ergibt sich keine konkrete Gefährdungslage für Veranstaltungen in Overath. Die Stadt steht fortlaufend in engem Kontakt mit der Polizei, um mögliche Entwicklungen der Sicherheitslage zu beobachten und bei Bedarf angemessen reagieren zu können.
Das Gelände rund um die Kirche St. Walburga befindet sich auf einem erhöhten Fundament, das von einer Mauer eingefasst ist. Dadurch ist eine direkte Zufahrt von der Straße aus nicht möglich. Aus Sicht der Stadt sind daher keine zusätzlichen Maßnahmen im Bereich der sogenannten Terrorabwehr erforderlich und sind in der Vergangenheit bisher noch nie gefordert worden. Auch bei anderen Veranstaltungen im Stadtgebiet, etwa beim Weihnachtsmarkt in Marialinden, wurden vergleichbare Maßnahmen bisher nicht als notwendig angesehen.
Kosten und rechtliche Einschätzung
Grundsätzlich liegt die Verantwortung für den sicheren Ablauf einer Veranstaltung beim Veranstalter, insbesondere wenn dieser das wirtschaftliche Risiko trägt und die organisatorische Leitung innehat. Die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen können zum Beispiel Personal für den Ordnungsdienst, Absperrmaterial oder technische Vorkehrungen umfassen.
Unabhängig davon betont die Stadt ihre Gesprächsbereitschaft. Sie prüft gemeinsam mit den Beteiligten, welche Sicherheitsmaßnahmen im Einzelfall sinnvoll und verhältnismäßig sind und welche Formen der Unterstützung durch die Stadt möglich sein könnten. Auch ein Austausch mit Nachbarkommunen, um sich künftig gegenseitig bei Sicherheitsfragen oder Material zu unterstützen, wird derzeit geprüft.
Ausblick auf das Stadtfest und künftige Veranstaltungen
Die Stadt Overath legt großen Wert darauf, dass das gesellschaftliche und kulturelle Leben weiterhin durch Feste und Märkte bereichert wird. Bürgermeister Michael Eyer sagt:
„Wir wissen, wie viel Engagement und Herzblut in diesen Veranstaltungen steckt. Unser Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu finden, die ein sicheres und lebendiges Veranstaltungsleben in Overath auch künftig ermöglichen.“
Vor diesem Hintergrund wird die Stadtverwaltung alle potentiellen Veranstalter von Stadtfesten und Karnevals- und Erntezügen einladen, um sich gemeinsam über die jeweils erforderlichen Maßnahmen abzustimmen. Die Stadtverwaltung bleibt offen für konstruktive Gespräche und möchte dazu beitragen, dass Overath auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem Menschen gern zusammenkommen.
Michael Eyer
Bürgermeister
